PUMA-Aktie in Rot: Ernennung von COO kann schwache Analystenstimmen nicht ausgleichen - auch adidas verliert weiter

31.07.2025 15:13:00

PUMA bekommt zum 1. September einen Chief Operating Officer, der im Vorstand vertreten sein wird.

Wie der Sportartikelhersteller PUMA mitteilte, hat der Aufsichtsrat Andreas Hubert per 1. September zum COO ernannt. Der Vorstand werde ab da aus fünf Mitgliedern bestehen.

Als COO werde Hubert für die weltweite Beschaffung, einschließlich Nachhaltigkeit und Produktentwicklung, sowie IT und Logistik verantwortlich sein. Diese Zuständigkeiten waren zum Teil zuvor verteilt - Beschaffung lag beim Chief Product Officer, IT beim CFO und Logistik beim CEO.

Hubert kommt von adidas, wo er bis Juni als Chief Information Officer tätig war und mehr als vier Jahre lang verantwortlich für die Technologiestrategie, die Systeme, Anwendungen und IT-Services.

Analysten stufen Sportartikelaktien ab

Die Aktien der beiden Sportartikelhersteller adidas und Puma haben ungeachtet anderer Nachrichten am Donnerstag ihre Verluste ausgeweitet. Während adidas nach vorgelegten Zahlen zum zweiten Quartal und bestätigtem Ausblick am Vortag enttäuscht hatte und nun einige Analysten ihre Kursziele senkten, litten die Papiere von PUMA nach Veröffentlichung der vollständigen Quartalsbilanz unter einem negativen Kommentar der Baader Bank. Die PUMA-Aktie verliert auf XETRA zeitweise 3,68 Prozent auf 18,70 Euro. adidas-Titel verlieren daneben 3,43 Prozent auf 168,90 Euro.

adidas büßten im DAX ein, nachdem sie am Mittwoch infolge nicht angehobener Jahresziele um 11,5 Prozent abgesackt waren. PUMA gaben im MDAX

Zu den zahlreichen Analysehäusern, die ihre Kursziele für adidas senkten, gehörten Goldman Sachs, die die Aktie mit "Neutral" bewerten, sowie Citigroup und die Bank of America, die aber dennoch ihr "Buy"-Urteil bekräftigten. Die Goldman-Experten bemängelten vor allem die verfehlen Umsatzerwartungen im zweiten Quartal. Mit Blick auf die Jahresziele sprachen sie davon, dass diese einen "mäßigen Fortschritt" erwarten ließen, nicht zuletzt auch angesichts des Drucks durch die Verbesserungen beim Konkurrenten Nike.

PUMA betreffend, sorgte nicht zuletzt die Abstufung von Baader-Bank-Analyst Volker Bosse von "Add" auf "Reduce" für Kursverluste. Das Kursziel hatte zugleich Bosse von 25 auf 18 Euro gesenkt, da er erwartet, dass der Sportartikelhersteller hinsichtlich der Normalisierung seiner Geschäfte noch einen weiten Weg vor sich hat. Dabei verwies er auf Aussagen des neuen Chefs Arthur Hoeld, dass das Jahr 2025 ein Neustart werde und 2026 ein Übergangsjahr.

Zum Zahlenwerk an diesem Tag erinnerte Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank daran, dass PUMA den Markt bereits in der vergangenen Woche wegen einer nachlassenden Markendynamik mit unerwartet schwachen Zahlen zum zweiten Quartal und "einer heftigen Gewinnwarnung geschockt" hatte. Daher gebe es nun keine Überraschungen mehr. Von dem für Ende Oktober angekündigten Strategie-Update erhofft er sich mehr Klarheit, wie der Vorstand die Marke in dem wettbewerbsintensiven Performance- und Lifestyle-Marktumfeld neu positionieren und wieder mehr Produkte zum "vollen Preis" verkaufen wolle.

DOW JONES und dpa-AFX

Bildquelle: Robert Ascroft/ PUMA, Tooykrub / Shutterstock.com

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