Tesla-Aktie im Blick: Teslas Roboterprojekt gerät ins Stocken - Optimus kommt wohl später als geplant
• Produktionsziel von 5.000 Einheiten für 2025 verfehlt
• Interner Umbau und technische Schwächen verzögern das Projekt
• Marktpotenzial bleibt laut Elon Musk immens
Ein Projekt mit großen Versprechungen
Es war eine der auffälligsten Ankündigungen aus dem Hause Tesla: Ein humanoider Roboter, gefertigt in Massenproduktion, erschwinglich, vielseitig einsetzbar - und potenziell ein neues Milliarden-Geschäftsfeld. Doch das Projekt Optimus entwickelt sich bislang nicht wie geplant. Die Produktion, die laut den ursprünglichen Plänen 2025 mit 5.000 Einheiten Fahrt aufnehmen sollte, kommt kaum vom Fleck. Stattdessen leide das Projekt unter technischen Rückschläge und eine interne Neuordnung, was inzwischen zu einer vorläufigen Pause geführt habe. Laut Quartz liegt Tesla bei der Entwicklung von Optimus nun deutlich hinter dem eigenen Zeitplan zurück.
Teslas Fertigung steht still
Bereits im Juni hat Tesla die Bestellungen für zentrale Bauteile des Roboters gestoppt. Eine offizielle Begründung gab es nicht, doch aus Kreisen, die mit den Abläufen vertraut sind, hieß es, die derzeitige Ausführung sei schlicht nicht serienreif. Wie Coincentral berichtet, bereite dem Team insbesondere die Mechanik der Arme und Hände Schwierigkeiten. Die Bauteile würden überhitzen, die Akkulaufzeit sei unzureichend und die Komplexität in der Fertigung erweise sich als größer als erwartet. Die vorübergehende Produktionspause solle nun genutzt werden, um die Technologie robuster und marktfähiger zu machen.
Ein personeller Umbruch als Wendepunkt
Parallel zur technischen Neuorientierung hat sich auch personell etwas verschoben. Milan Kovac, der bislang für das Optimus-Projekt verantwortlich war, hat Tesla verlassen. Die Nachfolge trat Ashok Elluswamy an, der zuvor den Bereich für autonomes Fahren leitete. Laut einem Bericht von Electrek wird der Wechsel nicht nur als interne Rochade gewertet, sondern als strategischer Einschnitt. Die Leitung des Roboterprojekts geht damit in erfahrene, aber thematisch neue Hände.
Die große Vision bleibt - trotz aller Stolpersteine
Elon Musk zeigt sich dennoch unbeeindruckt. Im Gegenteil: Der CEO bekräftigt regelmäßig, dass Optimus langfristig einer der wichtigsten Pfeiler für Teslas Zukunft sein werde. In einer Telefonkonferenz skizzierte er laut webpronews.com ein Szenario, in dem das Unternehmen künftig jährlich eine Million Roboter produzieren könnte. Das Marktpotenzial bezifferte er auf bis zu 30 Billionen US-Dollar. Diese Zahl ist spektakulär - aber keineswegs unumstritten. Branchenkenner verweisen darauf, dass bislang kein humanoider Roboter kommerziell erfolgreich betrieben wird.
Redaktion finanzen.net
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