Börsenerfolg ist kein Zufall: So denken und handeln die erfolgreichsten Börsenprofis
• Klare Ziele und langfristiger Anlagehorizont
• Bewusstsein für psychologische Fallen und Bias
• Emotionale Stabilität und Impulskontrolle
Zielsicherheit und Geduld
Ein zentrales Merkmal erfolgreicher Investoren ist der Blick in die Zukunft. Anleger mit einem Zeithorizont von fünfzehn Jahren bei breit gestreuten Portfolios erzielen fast immer positive Renditen, und zwar unabhängig vom Einstiegszeitpunkt, so Wirtschaftswissenschaftler Prof. Oscar Stolper von der Universität Marburg in einem Artikel der Deutsche Presse-Agentur. Nur mit Geduld lässt sich langfristig das Potenzial des Kapitalwachstums entfalten.
Emotionen im Griff
Neben Geduld ist die Fähigkeit, in turbulenten Zeiten einen kühlen Kopf zu bewahren, von zentraler Bedeutung. Panikverkäufe gehören zu den größten Renditekillern an den Märkten. Daher zählt die Impulskontrolle zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren. Eine Untersuchung von Kusawat und Rompho kommt zu einem ähnlichen Ergebnis: Anleger, die emotional stabiler sind, schneiden langfristig besser ab als solche, die auf kurzfristige Marktbewegungen reagieren.
Finanzielle Bildung
Ein weiteres Muster zeigt sich in der Ausbildung. Anleger, die ein solides Verständnis für Wahrscheinlichkeiten, Bilanzen und Unternehmenskennzahlen besitzen, treffen in der Regel fundiertere Entscheidungen. Eine im Journal of Banking & Finance veröffentlichte Studie von Judith Chevalier und Glenn Ellison aus dem Jahr 1999 macht deutlich, dass bessere akademische Leistungen oft mit profitableren Investments einhergehen.
Disziplin, Struktur und Systematik
Langfristiger Erfolg an der Börse hängt stark von konsequentem Handeln ab. Wer klaren Regeln folgt, Portfolios regelmäßig überprüft und an einer übergeordneten Strategie festhält, läuft weniger Gefahr, sich von Stimmungen treiben zu lassen. Eine empirische Untersuchung mit mehr als 400 Teilnehmenden zeigt, dass Disziplin, Organisation und Gewissenhaftigkeit eng mit überdurchschnittlichen Renditen verbunden sind.
Persönlichkeit und Bias
Auch die Persönlichkeit spielt eine Rolle. Offenheit für neue Informationen und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, sind laut einer Untersuchung des Boston College Eigenschaften, die mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Aktieninvestments verbunden sind. Gleichzeitig lauern Denkfallen: Übermut, Herdenverhalten oder Verlustaversion führen immer wieder zu Fehlentscheidungen. Gerade diese Verzerrungen gehören zu den häufigsten Ursachen für Fehlinvestitionen.
Erfahrung, Informationsqualität und Diversifizierung
Mit wachsender Erfahrung sinkt die Wahrscheinlichkeit für klassische Anfängerfehler. Das Deutsche Aktieninstitut weist in einer Untersuchung darauf hin, dass routinierte Anleger seltener von kurzfristigen Trends beeinflusst werden. Hinzu kommt die Qualität der Informationsquellen. Wer auf geprüfte und valide Daten setzt, trifft deutlich bessere Entscheidungen als Anleger, die sich von einer Flut ungefilterter Nachrichten leiten lassen.
Redaktion finanzen.net
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