Novo Nordisk-Aktie auf Vierjahrestief: Novo Nordisk verdient weniger als gedacht

06.08.2025 19:53:00

Der Pharmakonzern Novo Nordisk hat im zweiten Quartal wegen der zunehmenden Konkurrenz für seine Diabetes- und Abnehmmittel Ozempic und Wegovy weniger verdient als gedacht.

Der Hersteller wies in seiner Mitteilung vom Mittwoch für die drei Monate April bis Juni ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von knapp 33,5 Milliarden dänischen Kronen (ca 4,5 Mrd Euro) aus. Von Bloomberg befragte Analysten hatten im Schnitt mit einer Milliarde mehr gerechnet. Unter dem Strich verdiente der Konzern mit 26,5 Milliarden Kronen ebenfalls etwas weniger als gedacht.

Nachdem die Dänen bereits im Mai ihre Ziele für das Jahr gestutzt hatten, war Novo Nordisk erst kürzlich nochmals zurückgerudert. Die gesenkten Prognosen für Umsatz und operativen Gewinn wurden nun bestätigt.

Das Unternehmen hat derzeit insbesondere in seinem wichtigen US-Geschäft mit Problemen zu kämpfen. Dort machen private Hersteller von billigeren Kopien seiner Diät-Kassenschlager - meist sind es Apotheken - dem Konzern das Leben schwer.

Der vor dem Hintergrund des Abnehmhypes von Analysten viel beachtete Gewichtssenker Wegovy spülte Novo Nordisk im zweiten Quartal immerhin mit 19,5 Milliarden Kronen mehr als gedacht in die Kassen. Konzernweit setzten die Dänen knapp 77 Milliarden Kronen um.

So reagiert die Novo Nordisk-Aktie

Die Titel des Diabetes-Spezialisten rutschten in Kopenhagen am Mittwochnachmittag auf den tiefsten Stand seit vier Jahren und verloren schlussendlich 5,36 Prozent auf 289,50 DKK. Seit dem vor mehr als einem Jahr erreichten Rekordhoch bei mehr als 1.000 Kronen im Zuge des damaligen Booms um Abnehmmedikamente geht es steil bergab.

Mit der Abnehmspritze Wegovy habe Novo Nordisk gleichwohl die Erwartungen übertroffen, dies sei leicht positiv, schrieb Analyst Richard Vosser von der US-Bank JPMorgan. Der Fokus bleibe aber auf den langfristigen Aussichten für GLP-1-Diabetes- und Abnehmmedikamente. Vosser bleibt mit seiner "Overweight"-Empfehlung weiter optimistisch. Die Bank UBS votiert unverändert mit "Neutral". Jefferies ist mit "Underperform" dagegen skeptischer.

/tav/jha/

BAGSVAERD (dpa-AFX)

Bildquelle: JHVEPhoto / Shutterstock.com, Novo Nordisk

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