Aktien von CureVac, BioNTech und Pfizer uneinheitlich: Einigung im US-Patentstreit
• CureVac, BioNTech und Pfizer haben sich auf die Beilegung ihrer Patentstreitigkeiten in den USA geeinigt
• Vergleich beinhaltet eine Zahlung von insgesamt 740 Millionen US-Dollar an CureVac und GSK
• Einigung schafft einen Rahmen zur Beilegung globaler Streitigkeiten im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von CureVac durch BioNTech
Die Einigung im Detail
Laut einer Pressemitteilung von CureVac und der britischen GSK haben die Unternehmen mit BioNTech und Pfizer eine Einigung erzielt. Diese Vereinbarungen legen alle laufenden Patentstreitigkeiten in den USA beiseite. Zusätzlich soll ein Rahmen geschaffen werden, um auch die bestehenden Patentstreitigkeiten außerhalb der USA nach der geplanten Übernahme von CureVac durch BioNTech zu beenden.
Finanzielle und lizenzrechtliche Bedingungen
Im Rahmen der Vereinbarung erhalten CureVac und GSK eine Zahlung in Höhe von insgesamt 740 Millionen US-Dollar. Des Weiteren ist eine Lizenzgebühr im einstelligen Prozentbereich auf zukünftige Umsätze mit COVID-19-Impfstoffen in den Vereinigten Staaten vorgesehen. CureVac erhält zudem von GSK eine zusätzliche Zahlung von 50 Millionen US-Dollar. Im Gegenzug gewährt CureVac BioNTech und Pfizer eine nicht-exklusive Lizenz zur Herstellung, Nutzung und zum Vertrieb von mRNA-basierten COVID-19- und/oder Influenza-Produkten in den USA.
Diese Lizenz wird nach dem Abschluss der Übernahme von CureVac durch BioNTech weltweit ausgeweitet. Wie in der Mitteilung bestätigt, bleibt die angekündigte Übernahme von CureVac durch BioNTech vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen unverändert und soll wie geplant umgesetzt werden.
Überblick zu den Aktienkursen
Die Aktie von CureVac notierte via XETRA letztlich 0,09 Prozent tiefer bei 4,66 Euro. Für BioNTech ging es an der NASDAQ 0,28 Prozent auf 111,66 US-Dollar nach oben, während die Papiere von Pfizer an der NYSE schlussendlich 1,44 Prozent auf 24,58 US-Dollar zulegten.
BioNTech und CureVac hatten sich mit Mitbewerbern in der Pandemie ein Rennen um die Zulassung eines Corona-Impfstoffes geliefert. Während BioNTech sein Vakzin auf den Markt brachte und Milliardenumsätze machte, scheiterte CureVac mit dem Vorhaben, rechtzeitig einen Impfstoff auf den Markt zu bringen. CureVac hatte später eine Beteiligung an den Einnahmen gefordert und sah eine Verletzung einer Reihe seiner geistigen Eigentumsrechte. BioNTech betonte nun, die Vergleichsvereinbarung sei kein Schuldeingeständnis.
Redaktion finanzen.net mit Material von dpa-AFX
Bildquelle: Pavlo Gonchar/SOPA Images/LightRocket via Getty Images, Matthias Hangst/Getty Images