Handelsstreit weiter im Blick: DAX zurückhaltend -- Merck vor nächster Wachstumsphase -- Rheinmetall, RENK, HENSOLDT, DroneShield, Gold, Micron, TSMC, D-Wave im Fokus
thyssenkrupp-Abspaltung TKMS nach Abspaltung am 20. Oktober 1 Tag im MDAX. Medios ersetzt Ceconomy im SDAX. Sartorius nach gutem dritten Quartal etwas optimistischer. European Lithium-Aktie vom Handel ausgesetzt - wichtige Ankündigung voraus. Drägerwerk blickt optimistisch auf das Gesamtjahr. TUI zahlt Wandelanleihen vorzeitig zurück. NEL zwischen Rückenwind und Gegenströmung.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich im Donnerstagshandel unsicher.
Der DAX präsentierte sich zu Handelsbeginn 0,02 Prozent stärker bei 24.188,15 Punkten und hält sich weiter recht stabil. Zeitweise konnte er auch leichte Zuwächse verbuchen.
Daneben kann der TecDAX deutlicher zulegen. Er hatte den Handel marginale 0,02 Prozent schwächer bei 3.657,90 Zählern aufgenommen.
Der DAX zeigte sich am Donnerstag etwas fester, blieb jedoch von einer Mischung aus Hoffnung und Vorsicht geprägt. Laut Marktanalyst Timo Emden reagieren Anleger trotz des erneut aufflammenden Handelskonflikts zwischen den USA und China bislang gelassen: Solange sich der Ton zwischen Washington und Peking nicht weiter verschärfe, bleibe die Furcht vor einer Eskalation zwar vorhanden, aber nicht marktbestimmend, so dpa-AFX. Auch die Regierungskrise in Frankreich rückt laut Emden vorerst in den Hintergrund - Premierminister Sébastien Lecornu überstand bereits das erste Misstrauensvotum, wodurch sich die Lage etwas stabilisiert habe.
Charttechnisch hält sich der DAX laut Martin Utschneider (Robomarkets) weiter über einer wichtigen Unterstützungszone bei 24.162 Punkten, die am Vortag erfolgreich verteidigt wurde. Dieses Kursniveau markiere das "Gap" vom 2. Oktober, das als Ausgangspunkt des jüngsten Anstiegs auf das Rekordhoch von 24.771 Punkten gilt. Solange diese Zone intakt bleibe, sei auch ein Ausbruch über die bisherige Bestmarke hinaus möglich.
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Anleger an Europas Börsen wagen sich am Donnerstag leicht aus ihrer Deckung.
Der EURO STOXX 50 fährt mittlerweile Gewinne ein, nachdem er marginale 0,01 Prozent schwächer bei 5.604,34 Punkten gestartet war.
Am Donnerstag prägt zunächst eine abwartende Haltung das Marktgeschehen. Impulse kommen indes erneut von der Berichtssaison. Am Nachmittag steht außerdem der Konjunkturindex der Philadelphia-Filiale der US-Notenbank, der sogenannte Philly-Fed, auf der Agenda.
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Die US-Börsen zeigten sich am Mittwoch nur durchwachsen.
Zwar hatte der Dow Jones die Sitzung freundlich eröffnet, im weiteren Verlauf drehte er jedoch leicht ins Minus. Letztlich ging er mit einem minimalen Verlust von 0,04 Prozent bei 46.253,31 Punkten in den Feierabend.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite war deutlich stärker gestartet und blieb auch anschließend auf grünem Terrain. Schlussendlich beendete er den Mittwochshandel 0,66 Prozent stärker bei 22.670,08 Zählern.
Belastet wurde der Markt zuletzt durch verschärfte Töne im Handelsstreit zwischen China und den USA. Unterstützung kam dagegen von den jüngsten Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell, der eine moderatere geldpolitische Haltung signalisierte, sowie von starken Geschäftsergebnissen aus dem Bankensektor.
"Das bisher gezeichnete Bild ist ein positives, insbesondere der starke Kurssprung bei Wells Fargo spricht für die robuste Verfassung der US-Haushalte", kommentierte Marktanalyst Kyle Rodda von Capital.com laut Dow Jones Newswires.
Daneben standen trotz des teilweisen Regierungsstillstands neue Konjunkturdaten an: So ist Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York im Oktober überraschend gestiegen.
Am Donnerstag tendierten die Indizes in Fernost in verschiedene Richtungen.
In Tokio stieg der Nikkei 225 letztendlich um 1,27 Prozent an auf 48.277,74 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite unterdessen im Verlauf volatil - zum Schluss tendierte er wieder 0,10 Prozent fester auf 3.916,23 Zählern.
Derweil war die Stimmung in Hongkong etwas getrübt: Der Hang Seng verlor schlussendlich noch 0,09 Prozent auf 25.888,51 Einheiten.
Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich am Donnerstag im Verlauf unentschlossen. Rückenwind erhielten sie von positiven Signalen aus den USA: US-Finanzminister Scott Bessent erklärte, die Gespräche zwischen China und den Vereinigten Staaten verliefen mittlerweile wieder planmäßig. Ihm zufolge steht ein Handelsabkommen zwischen den USA und Südkorea kurz vor dem Abschluss. Zudem beflügeln Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank die Stimmung. Fed-Chef Jerome Powell stellte in Aussicht, dass die Schrumpfung der Fed-Bilanz bald beendet sein könnte.
Auch die gut angelaufene Berichtssaison zum dritten Quartal trug zur positiven Marktstimmung bei. Nach starken Ergebnissen von JPMorgan, Wells Fargo und Goldman Sachs konnten nun auch Bank of America und Morgan Stanley überzeugen.
Am Rohstoffmarkt zog der Ölpreis an. Unterstützung erhielt er durch Aussagen von US-Präsident Donald Trump, wonach Indiens Premierminister Narendra Modi zugesagt habe, künftig kein russisches Öl mehr zu importieren. Am Devisenmarkt legte der Yen zu. Laut Medienberichten sagte Finanzminister Bessent, die japanische Währung werde ihr Gleichgewicht finden, sofern die Bank of Japan eine "angemessene Geldpolitik" verfolge.
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