USA und China verlängern Zollpause: Dow schließt stärker -- DAX letztlich im Minus -- Hannover Rück verdient mehr als erwartet -- NVIDIA, Canopy, DroneShield, Rüstungswerte, Commerzbank im Fokus
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Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Dienstag unentschlossen.
Der DAX war mit einem Plus in den Tag gestartet, fiel im Verlauf jedoch in die Verlustzone zurück. Am späten Nachmittag kämpfte er sich in Richtung Nulllinie vor, es verblieb letztlich jedoch ein Minus von 0,23 Prozent bei 24.024,78 Punkten.
Der TecDAX zeigte sich ebenfalls schwächer, nachdem er die Sitzung noch höher eröffnet hatte. Er verabschiedete sich 0,66 Prozent niedriger bei 3.743,56 Punkten in den Feierabend.
Während die Märkte gespannt auf frische Hinweise zur US-Geldpolitik warteten, reagierten Anleger positiv auf die Entscheidung, die Zollpause zwischen den USA und China zu verlängern. US-Präsident Donald Trump unterzeichnete ein entsprechendes Dekret, das die Frist bis zum 10. November ausdehnt. Ziel der US-Regierung sei es, die Gespräche mit Peking fortzusetzen, um Handelsungleichgewichte abzubauen. Damit bleibt vorerst ein weiterer geopolitischer Konfliktherd aus, bevor sich Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin am Freitag in Alaska zu möglichen Friedensgesprächen im Ukraine-Krieg treffen. Laut Commerzbank richtete sich der Blick der Investoren am Nachmittag auf die am Dienstag anstehenden US-Verbraucherpreisdaten für den Juli. Erwartet wurde ein leichter Anstieg der Inflation. Sie fiel jedoch überraschend stabil aus. Nur die Kerninflation stieg stärker an als erwartet. Marktteilnehmer nehmen die Zahlen genau unter die Lupe, da viele Experten bereits von einer Zinssenkung der US-Notenbank im September ausgehen.
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Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Dienstag stabil.
Der EURO STOXX 50 notierte letztlich nahe der Nulllinie. Zuvor war er etwas höher in die Sitzung gestartet. Er markierte seinen Schlussstand bei 5.340,13 Punkten (+0,16 Prozent).
Hintergrund war die Einigung zwischen den USA und China, ihre Handelsgespräche um weitere 90 Tage fortzuführen. Damit bleiben beiderseitige Strafzölle von über 100 Prozent vorerst ausgesetzt. Da diese Entscheidung am Markt weitgehend erwartet worden war, fiel die Kursreaktion moderat aus. Im Fokus stand außerdem die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten am Nachmittag. Anleger interessierten sich besonders dafür, ob die Handelszölle bereits spürbaren Einfluss auf die Preisentwicklung haben. Tatsächlich blieb die Inflation in den USA im Juli stabil, allerdings zog die Kernrate stärker an als erwartet.
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Die US-Börsen notierten am Dienstag im Plus, nachdem neue Inflationsdaten Zinssenkungshoffnungen befeuerten.
Der Dow Jones baute seine anfänglichen Gewinne aus und schloss letztlich 1,10 Prozent höher bei 44.458,61 Punkten.
Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite zog nach einer freundlichen Eröffnung noch stärker an und beendete die Sitzung 1,39 Prozent fester bei 21.681,90 Zählern.
Nach einem verhaltenen Start in die Woche legten die US-Börsen am Dienstag zu. Unterstützung erhielten die Kurse durch aktuelle Verbraucherpreisdaten. Laut Analyst Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg blieb die Inflation im Juli moderat - insbesondere im Vergleich zum potenziell preistreibenden Einfluss der US-Zollpolitik. Insgesamt fiel der Preisanstieg sogar schwächer aus als im Vormonat Juni. Dies macht für die US-Notenbank den Weg frei, die Zinsen im September zu senken.
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Die Börsen in Asien zeigten sich am zweiten Handelstag der Woche stärker.
In Tokio kletterte der Leitindex Nikkei 225, nachdem am Montag aufgrund des "Tag des Berges" kein Handel stattfand, am Dienstag letztlich um 2,15 Prozent auf 42.718,17 Punkte. Zwischenzeitlich hatte er ein neues Rekordhoch erreicht.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite 0,50 Prozent auf 3.665,92 Zähler
In Hongkong notierte der Hang Seng 0,25 Prozent höher bei 24.969,68 Einheiten.
Nach dem Feiertag am Montag profitierte die Stimmung laut Marktbeobachtern vor allem von überwiegend positiven Unternehmenszahlen in der laufenden Berichtssaison. Mehrere Firmen aus Japan hoben zuletzt ihre Gewinnprognosen an und signalisierten, dass die Folgen der US-Zölle auf ihr Geschäft geringer ausfallen dürften als zunächst angenommen. Zusätzlichen Optimismus weckte die Entscheidung der USA, China eine weitere 90-tägige Zollpause einzuräumen, um die Gespräche fortzuführen. In anderen asiatischen Märkten blieb die Entwicklung hingegen verhaltener. Eine gewisse Zurückhaltung wurde darauf zurückgeführt, dass im weiteren Tagesverlauf wichtige US-Inflationsdaten anstehen, die die Erwartungen an Zinssenkungen in den Vereinigten Staaten und damit auch die jüngste Aufwärtsbewegung an der Wall Street beeinflussen könnten.
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