US-Shutdown beendet: DAX nimmt Rekord ins Visier -- Asiens Märkte etwas höher -- Merck wächst stärker als erwartet -- Siemens setzt auf Digital-Geschäft -- NEL, VW, Deutsche Telekom, Talanx im Fokus
Cavendish Hydrogen mit Umsatzknick und größerem Verlust. Bernstein belässt ProSiebenSat.1 auf 'Market-Perform'. Cisco wird nach überraschend gutem Jahresstart optimistischer. VW und Rivian starten Wintertests für neue Fahrzeug-Architektur.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex dürfte - getrieben vom Ende des US-Shutdowns - seinen Rekordstand wieder ins Visier nehmen.
Der DAX zieht rund eine Stunde vor dem Ertönen der Startglocke um 0,28 Prozent an auf 24.450,00 Punkte.
Auch der TecDAX bewegt sich vorbörslich auf positivem Terrain.
Mit dem Ende des langanhaltenden US-Shutdowns rückt der DAX wieder näher an seinen Rekord vom Anfang Oktober. Im vorbörslichen Handel zeigt der Index Aufwärtsbewegungen und liegt nur noch etwa 300 Punkte unter seinem bisherigen Höchststand von 24.771 Punkten. Sollte der Index am Berichtstag oder in Kürze nachhaltig neue Rekorde markieren, könnte die Jahresendrally erst richtig Fahrt aufnehmen - unterstützt durch frische Kaufsignale, so ein Marktanalyst.
Nach 43 Tagen wurde der bisher längste Teilstillstand der US-Regierungsgeschäfte beendet: Präsident Trump unterzeichnete den zuvor vom Parlament beschlossenen Übergangshaushalt. Dieser gilt jedoch nur bis Ende Januar. Sollte bis dahin kein regulärer Haushalt verabschiedet werden, droht ab Februar erneut ein Shutdown. Die Aussicht auf das Ende des Shutdowns hatte die Börsen bereits in den vergangenen Tagen beflügelt. Der US-Leitindex Dow Jones erreichte am Vorabend einen neuen Rekord, nachdem er sich um über dreieinhalb Prozent von seinem Zwischentief erholt hatte. Der DAX folgte im Wochenverlauf einem ähnlichen Aufwärtstrend.
Am Donnerstag werden zudem zahlreiche Unternehmen ihre Quartalszahlen veröffentlichen, was zusätzliche Impulse für den Handel liefern dürfte.
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Anleger an Europas Börsen dürften auch am Donnerstag erneut zugreifen.
Der EURO STOXX 50 verbucht vorbörslich Aufschläge.
Die Chancen auf eine Jahresendrally stehen gut, sowohl aufgrund steigender Gewinnschätzungen infolge einer bislang positiven Berichtssaison als auch wegen Anzeichen eines moderaten Konjunkturaufschwungs im kommenden Jahr. Das Ende des US-Shutdowns sei hingegen an den globalen Märkten bereits weitgehend eingepreist. "Die Musik spielt derzeit an den europäischen Märkten", so ein Händler.
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Die uneinheitlichen Tendenz vom Vortag setzte sich an den US-Aktienmärkten auch zur Wochenmitte fort.
Der Dow Jones schloss 0,68 Prozent höher bei 48.254,82 Punkten. Damit ging es auf Schlusskursbasis erstmals über 48.000 Punkte. Zwischenzeitlich hatte der US-Leitindex bei 48.431,57 ein neues Rekordhoch erreicht.
Deutlich weniger optimistisch zeigten sich Techtitel: Der NASDAQ Composite schloss 0,26 Prozent tiefer bei 23.406,46 Punkten.
Das herbeigesehnte und mögliche Ende des längsten Regierungsstillstandes der Geschichte animierte Anleger teilweise zu Käufen. Am Mittwochabend nach US-Börsenschluss berät das US-Repräsentantenhaus über einen Übergangshaushalt. Wenn diese Kammer des US-Parlaments zustimmt, was als sehr wahrscheinlich gilt, ist nur noch eine Unterschrift des US-Präsidenten nötig, damit er in Kraft tritt.
"Vor uns liegt ein noch größerer Klotz, und das ist die Veröffentlichung aller Wirtschaftsdaten, die wir verpasst haben - einschließlich der Daten zu Arbeitsmarkt und Inflation. Der Markt war ohne Daten blind geflogen und jetzt, da der Nebel sich lichtet, werden wir sehen, ob die Marktpositionierung korrekt war (...)", sagt Chefmarktstratege Michael Landsberg von Landsberg Bennett Private Wealth Management.
Die wichtigsten Indizes in Fernost präsentieren sich am Donnerstag im Verlauf mit positiver Tendenz.
In Japan steigt der Leitindex Nikkei 225 zwischenzeitlich um 0,43 Prozent auf 51.281,83 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland legt der Shanghai Composite daneben um 0,70 Prozent zu auf 4.028,01 Zähler.
Unterdessen geht es auch in Hongkong mittlerweile leicht nach oben: Dort gewinnt der Hang Seng zeitweise 0,19 Prozent auf 26.974,68 Einheiten.
An den asiatischen Börsen zeigt sich derzeit ein ähnliches Bild wie zuvor an den US-Märkten: Anleger schichten vermehrt aus hoch bewerteten Technologieaktien in konjunkturabhängigere Standardwerte um. Ausschlaggebend sind die als überzogen geltenden Bewertungen vieler Technologietitel. Der in den USA nun offiziell beendete Shutdown sorgt hingegen kaum noch für Bewegung - wie erwartet, hat nach dem Senat auch das Repräsentantenhaus dem Haushalt zugestimmt, und Präsident Trump hat die Vereinbarung unterzeichnet.
Weder die Aktienmärkte noch der Yen reagieren unterdessen nennenswert darauf, dass die japanischen Erzeugerpreise etwas stärker gestiegen sind als prognostiziert - ein Signal, das eigentlich für weitere Zinserhöhungen der Bank of Japan spricht. Der Yen bewegt sich auf seinem zuletzt niedrigeren Niveau weitgehend seitwärts.
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