Wall Street schließt in Rot -- DAX letztlich tiefer -- Lufthansa ordnet sich wohl neu -- UniCredit, PUMA, DHL, Rüstungsaktien, NIO, Novo Nordisk, Bayer, Siemens Energy, RWE, Orsted, Valneva im Fokus
PDD mit starkem 2. Quartal. Stellantis-Tochter Opel verschiebt Verbrenner-Ende. Porsche streicht Stellen bei Cellforce. Henkel-CEO sieht ausgewählte Preiserhöhungen. US-Regierung hält zehn Prozent an Intel. Börsen-Ende für Chinas Krisen-Bauträger Evergrande. Keurig Dr Pepper kauft Kaffee-Riesen JDE Peet's in Milliarden-Deal. Lucid: Neuer SUV und Reverse-Aktiensplit.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex zeigte sich zum Wochenauftakt unterhalb der Nulllinie.
Der DAX tendierte zum Ertönen der Startglocke bereits im Minus und bewegte sich auch im Anschluss auf rotem Terrain. Er beendete die Sitzung 0,37 Prozent leichter bei 24.273,12 Punkten.
Auch der TecDAX notierte im Montagsgeschäft schwächer und schloss mit Verlusten von 0,33 Prozent bei 3.767,19 Einheiten. Zuvor hatte er den Handel ebenso tiefer aufgenommen.
Der DAX startete trotz der leichten Verluste weiterhin auf hohem Niveau in die neue Börsenwoche. Damit bewegte sich der Leitindex nach wie vor nahe seinem Rekordhoch vom Juli bei 24.639 Punkten. "Das Allzeithoch aus dem Juli bleibt zwar in Reichweite. Es gibt aber weiterhin zu wenig Käufer, die den DAX über die schwierige letzte Meile tragen könnten", schrieb Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners am Morgen.
Da die Berichtssaison der Unternehmen nahezu abgeschlossen ist, rücken nun Konjunkturdaten stärker in den Fokus der Anleger. So wurde etwa das ifo-Geschäftsklima für August veröffentlicht - die wichtigste Stimmungsumfrage in der deutschen Wirtschaft. Der Index ist im August um 0,4 Punkte auf 89,0 Punkte gestiegen und erreichte damit den höchsten Wert seit April 2024. Dennoch bleibt ifo-Präsident Clemens Fuest zurückhaltend - er bezeichnete die Erholung der deutschen Wirtschaft als schwach.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Aktienmärkte gaben am Montag nach.
Der EURO STOXX 50 bewegte sich in der Verlustzone, nachdem er bereits schwächer in die neue Woche gestartet war. Er beendete die Sitzung 0,86 Prozent im Minus bei 5.441,28 Punkten.
Die positive Stimmung aus den USA nach den Zinssenkungssignalen der Fed kam hierzulande nur noch gedämpft an - denn die Aussagen von Notenbankchef Jerome Powell basieren auf einem nachlassenden US-Arbeitsmarkt, während die Inflation weiter anzieht. Gegen baldige Zinssenkungen sprechen zudem die zuletzt besser ausgefallenen Einkaufsmanager-Indizes (PMI).
In Europa richtete sich der Blick am Montag vor allem auf das deutsche ifo-Geschäftsklima, das als wichtiges Konjunkturbarometer gilt. Der Index ist August um 0,4 Punkte auf 89,0 Punkte gestiegen und erreichte damit den höchsten Wert seit April 2024. Unterdessen blieb die Börse in London am Montag aufgrund eines Feiertages geschlossen.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die US-Börsen präsentierten sich zum Wochenstart mit roten Vorzeichen.
Der Dow Jones startete minimal leichter und rutschte dann etwas stärker in die Verlustzone, wo er 0,76 Prozent leichter bei 45.282,66 Punkten aus dem Handel ging.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite begann die Sitzung ebenfalls tiefer, drehte anschließend zunächst leicht in die Gewinnzone, bevor er wieder unterhalb die Nulllinie rutschte. Letztendlich ging er 0,22 Prozent tiefer bei 21.449,29 Zählern in den Feierabend.
Zum Wochenauftakt agierten Anleger eher vorsichtig. Die anfängliche Begeisterung über eine mögliche Zinssenkung im September hat etwas nachgelassen. "Es gibt immer noch ein ziemlich hohes Maß an Unsicherheit, und wie Powell erwähnte, ist der Zinspfad nicht zwangsläufig auf einem vorgegebenen Weg", sagte Matthew Pallai, CIO von Nomura Capital Management gemäß Dow Jones Newswires. Der Markt rechnet bereits mit einem deutlichen Lockerungszyklus, was angesichts der bestehenden Unsicherheit nicht ganz stimmig ist - auch wenn Powell eine Zinssenkung im September ausdrücklich in Aussicht gestellt hat. Sorgen über Zölle und die damit verbundenen Inflationsrisiken könnten wieder stärker in den Vordergrund treten.
In dieser Woche richten Investoren ihr Augenmerk auf neue Preisdaten und Angaben zum privaten Konsum. Höhepunkt dürfte am Mittwoch nach Börsenschluss der Quartalsbericht des KI-Chipkonzerns NVIDIA sein.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Zum Wochenstart ging es an den asiatischen Aktienmärkten nach oben.
In Tokio konnte der Leitindex Nikkei 225 bis Handelsende um 0,41 Prozent zulegen auf 42.807,82 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite unterdessen 1,51 Prozent hinzu auf 3.883,56 Zähler.
Daneben zog der Hang Seng in Hongkong um 1,94 Prozent an auf 25.829,91 Stellen.
Mit Gewinnen starteten die Börsen in Asien in die neue Handelswoche. Die Impulse kamen von der Wall Street, wo der Dow-Jones-Index auf ein Allzeithoch kletterte. Fed-Chef Jerome Powell hatte in seiner Rede in Jackson Hole überraschend offen die Möglichkeit einer Zinssenkung im September signalisiert, was Risikoanlagen wie Aktien nach oben trieb. Anleger rechnen inzwischen sogar mit einer zweiten Senkung der US-Leitzinsen im Dezember, während der Dollar leicht nachgab. Michael Arone, Chef-Anlagestratege bei State Street, bezeichnete Powells Rede als "virtuose Darbietung". Laut Dow Jones Market Data fielen die Renditen für US-Staatsanleihen auf den niedrigsten Stand seit über einer Woche. Arone schätzt, dass bis Jahresende möglicherweise drei Zinssenkungen um je 25 Basispunkte folgen könnten.
In Japan dämpfen derzeit hohe Zinsen die Stimmung. 30-jährige Staatsanleihen erreichen nahezu Rekordrenditen, auch wenn sie zum Wochenstart leicht zurückgingen. Kürzere Laufzeiten stiegen weiter, da die Inflation mit 3,1 Prozent im Juli über dem Zielwert der Zentralbank von 2 Prozent liegt, der Leitzins aber bei 0,5 Prozent verharrt. Eine Zinserhöhung im Oktober wird derzeit nur mit 50 % Wahrscheinlichkeit erwartet. Nach der Wahlniederlage der Regierungskoalition rechnen Investoren zudem mit staatlichen Konjunkturmaßnahmen, die das Anleihenangebot erhöhen und die Renditen weiter steigen lassen könnten. Langfristige Titel dürften dadurch stärker das Interesse institutioneller Investoren wie Lebensversicherungen wecken - zulasten ausländischer Anleihen.
Auch in China setzte sich die Aufwärtsbewegung fort, gestützt durch Hoffnungen auf zusätzliche staatliche Konjunkturmaßnahmen. Der Shanghai-Composite stieg um 1,5 %, der Hang-Seng-Index um 2,0 %. Analysten der HSBC sehen die Rallye durch reichliche inländische Liquidität, Umschichtungen von Anleihen und Käufe von Versicherungsfonds unterstützt. Zusätzlich hätten KI-Innovationen, die Auslandsexpansion chinesischer Unternehmen und die Kampagne gegen Überkapazitäten den Kursanstieg beflügelt.
Ein unrühmliches Ende erlebte dagegen Evergrande: Der hoch verschuldete chinesische Immobilienentwickler verlor seine Börsenzulassung in Hongkong, da er die Voraussetzungen für eine Notierung nicht mehr erfüllt.
Top Themen

News-Ticker
Gaspreis, Goldpreis, Ölpreis & Co aktuell
(20:43 Uhr)KW 34: So performten die MDAX-Aktien zuletzt
(21:47 Uhr)Fitch bestätigt Rating AA+ für USA
(21:23 Uhr)Gold, Öl, Weizen & Co. am Mittag
(13:17 Uhr)Rohstoffkurse am Vormittag
(10:13 Uhr)Eurokurs wenig bewegt - das sind die Gründe
(21:23 Uhr)Darum legen die Ölpreise erneut zu
(15:22 Uhr)